12. Oktober 2017

Auftaktgespräch mit Bildungsminister Holter

Gespräche zur vollständigen Angleichung der Besoldung von Regelschullehrern werden noch 2017 fortgesetzt

Thematik "Ein-Fach-Lehrer" wird zügig bearbeitet

Verbeamtung von Gymnasiallehrern an Regelschulen soll ermöglicht werden

Am Dienstag, 10. Oktober, fand ein erstes Gespräch des tbb mit dem neuen Bildungsminister Helmut Holter nach dessen Amtsübernahme statt.

Nach einer kurzen Vorstellung des Aufbaus und der Aufgaben des tbb und seiner Mitgliedsgewerkschaften/-verbände wurde von beiden Seiten die Gelegenheit wahrgenommen, sich zu aktuellen Themen zu verständigen:

Eingruppierung Regelschullehrer: Im Juli dieses Jahres hatte der tbb in einer Verhandlungsgemeinschaft mit der Bildungsgewerkschaft im DGB einen ersten Schritt zur Angleichung der Besoldung von Regelschullehrern an die Besoldung vergleichbarer Lehrer in den meisten Bundesländern (A 13 gD) mit dem Bildungs- und dem Finanzministerium vereinbart. Der tbb forderte den Minister auf, im gegenwärtig in der Beratung befindlichen Doppelhaushalt 2018/2019 auch den zweiten Schritt, d.h. die vollständige Angleichung an die A 13, zu verankern. Der Minister sicherte zu, die Gespräche mit tbb und DGB/GEW mit dem Ziel einer vollständigen Angleichung noch im laufenden Kalenderjahr fortzusetzen.

Bewertung von Diplomlehrern für Polytechnik: Der tbb setzte sich dafür ein, eine zügige Neubewertung der Zuordnung derjenigen Lehrerinnen und Lehrer vorzunehmen, die aktuell als „Ein-Fach-Lehrer“ bewertet sind und gleichzeitig seit vielen Jahren erfolgreich in mehreren Fächern unterrichten. Die Gesprächspartner waren sich einig, dass eine besoldungsrechtliche Schlechter-Bewertung wegen der anderen Stundentafel im DDR-Bildungssystem heute nicht mehr zu rechtfertigen ist. Der Minister sicherte zu, dieses Thema im TMBJS zügig zu bearbeiten und im Sinne des Anliegens des tbb zu klären.

Verbeamtung von Gymnasiallehrern an Regelschulen: Der tbb setzte sich dafür ein, Gymnasiallehrerinnen und –lehrern, die bereit waren und sind, die vorhandenen erheblichen Lücken im Regelschulbereich zu schließen, indem sie Stellen in dieser Schulart besetzt haben, ebenfalls die Verbeamtung zu ermöglichen. Die Vorschriften der Thüringer Schuldienstlaufbahnverordnung, die diesem Vorhaben gegenwärtig entgegenstehen, müssen so zügig wie möglich geändert werden, waren sich tbb und Minister Holter einig. Welche Kulanzregelungen bis zur Änderung der Rechtslage eventuell möglich sind, wird vom TMBJS geprüft.

Weitere Themen waren z.B. der Werkstattprozess Zukunft Schule, die Art und Weise der Umsetzung weiterer beamtenrechtlicher Vorschriften u.a.

Die Gesprächsteilnehmer vereinbarten für die Zukunft einen direkten und konstruktiven "Draht" zueinander.

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