21. April 2021
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Internationaler Tag des Kindergartens | 181 Jahre Kindergarten

Helden des Alltags - Erzieherinnen und Erzieher

Die Corona-Pandemie zeigt es sehr deutlich: Das Land braucht eine flächendeckende, funktionierende Kinderbetreuung, die Wirtschaft ist darauf angewiesen, wenn sie ihre weiblichen Fachkräfte halten will. Und die Eltern? Sie vertrauen ihnen ihr Wertvollstes an, zu treuen Händen. Ein Loblied auf den Kindergarten und die Erzieherinnen und Erzieher, die aus ihm seit 181 Jahren einen geschützten Raum machen, in dem Bildung, Erziehung und Persönlichkeitsentwicklung - entsprechend der Entwicklungsbedürfnisse der Kinder - nicht durch Belehrung, sondern gemeinsam im Spiel erfolgen kann.

Trotz aller Kraftanstrengungen: Die unzureichende Personalausstattung in deutschen Kitas wird zunehmend zum Problem. Zwar hat sich die Zahl der pädagogischen Fachkräfte durch den Kita-Ausbau deutlich erhöht, doch die Personalschlüssel verbessern sich vielerorts zu langsam. Der Personalmangel belastet nicht nur die Kita-Qualität, sondern auch die Erzieherinnen und Erzieher und erschwert es, mehr Menschen für den Beruf zu begeistern.

Um neue Fachkräfte zu gewinnen, fordert der tbb daher Verbesserungen im Ausbildungssystem für Erzieherinnen und Erzieher: bundesweit kostenfreie Ausbildung, eine angemessene Ausbildungsvergütung sowie Renten- und Sozialversicherungspflicht für alle Ausbildungsgänge. Darüber hinaus bedarf es nach wie vor verbesserte Rahmenbedingungen wie die Ausstattung der Kitas und Kindergärten, die Lärmbelastung und des Personalschlüssels.

Bereits seit einigen Jahren als „National Kindergarten Day“ in den USA gefeiert, wird der 21. April seit letztem Jahr auch in Deutschland als Tag genutzt, um zum Gedenken und Mitmachen anzuregen. Mit dieser Initiative würdigen die Initiatoren und Unterstützer zum einen das Lebenswerk des deutschen Pädagogen Friedrich Wilhelm August Fröbel (* 21. April 1782; † 21. Juni 1852), als „Vater“ des Kindergartens. Zum anderen möchten sie damit öffentliche Aufmerksamkeit für den Wert von Kindheit, für die Qualität und Aner­kennung der Erziehertätigkeit, sowie die gesellschaft­liche Bedeutung des Kindergartens schaffen, um langfristig die humanistische Idee des Kindergartens weiter zu wahren.

Gegründet wurde der erste Kindergarten 1840 von Friedrich Fröbel in Bad Blankenburg als Gegenentwurf zu den Kinderbewahranstalten jener Zeit und als Ergänzung zur häuslichen Erziehung.

Ländermonitoring Frühkindliche Bildungssysteme 2020 der Bertelsmann Stiftung.

Sie sind Erzieher(in) oder Sie interessieren sich für eine Ausbildung in diesem Bereich? Gern stehen Ihnen unsere Fachverbände mit Rat und Tat zur Seite.

Verband Bildung und Erziehung

komba Thüringen

 

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