04. Dezember 2020
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Internationaler Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember

Schönborn: Gemeinwesen würde ins Straucheln geraten

Der tbb Landeschef Frank Schönborn hat an die großen Verdienste aller freiwilligen Helferinnen und Helfer für Staat und Gesellschaft erinnert, ohne deren Leistung das Gemeinwesen erheblich ins Straucheln geraten würde.

Zum Internationalen Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember verwies Schönborn auf den großartigen Einsatz in öffentlichen Ehrenämtern und beispielhaft auf Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, des Katastrophenschutzes, ehrenamtliche Richter oder Schöffen bei Gericht, Wahlhelfer, Wahlleiter,ehrenamtlicher kommunaler Wahlbeamter, ehrenamtliches Mitglied in Organen der Sozialversicherungsträger und ihrer Verbände, der Bundesagentur für Arbeit sowie der Berufsvertretungen, die Körperschaften des öffentlichen Rechts sind, ehrenamtlicher Richter und die zahllosen in der Sozialarbeit engagierten Menschen, ohne die die bestehenden staatlichen Systeme längst an ihre Grenzen gestoßen wären.

„Gerade in Krisenzeiten, wie der gegenwärtigen Corona-Pandemie hat sich der unschätzbare Wert des privaten Engagements, dem in Thüringen auch sehr viele Landes- und Kommunalbeschäftigte nachgehen, gezeigt.“, betonte der tbb Landeschef und kritisierte zeitgleich, dass die geplante Änderung der Thüringer Verfassung mit dem Ziel, das Ehrenamt als Staatsziel aufzunehmen, viel zu langsam voran käme. „Der Gesetzesentwurf ist von November 2019 und ich befürchte, dass aufgrund der geplanten Neuwahlen des Thüringer Landtages Thüringen keine zeitnahe Änderung der Thüringer Verfassung mehr gelingt“, so Schönborn.

„Allen ehrenamtlich Tätigen gebührt hohe Anerkennung und großer Dank!“, so Schönborn weiter.„Ganz besonders bedanken möchte ich mich aber bei den vielen Kolleginnen und Kollegen, die ehrenamtlich in den Fachgewerkschaften des tbb arbeiten und mit unermüdlichem Einsatz auf bessere Arbeitsbedingungen drängen.“

 

Auch der dbb Bundesvorsitzende Silberbach plädiert in seiner Pressemeldung für Anerkennung und Stärkung des  Ehrenamts

In Deutschland engagieren sich rund 31 Millionen Menschen in ihrer Freizeit für das Gemeinwohl. Der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach forderte anlässlich des Internationalen Tages des Ehrenamtes am 5. Dezember 2020 strukturelle Verbesserungen und mehr Wertschätzung für das Engagement der Bürgerinnen und Bürger.

„Die Corona-Pandemie zeigt wieder deutlich, dass unsere Gesellschaft durch Solidarität, Empathie und Engagement zusammengehalten und gestärkt wird. Ob in der Nachbarschaftshilfe, in Vereinen oder Gewerkschaften – ohne die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer würden wir diese Krisenzeit nicht so gut bewältigen“, sagte der dbb Chef.

Silberbach stellte jedoch klar, dass ehrenamtliche Freiwillige nicht als „Lückenfüller“ für den Fachkräftemangel herhalten dürften: „Das Ehrenamt ist als Unterstützung gedacht und darf keinesfalls ausgenutzt werden, um Fachkräfte zu ersetzen. Wir brauchen strukturelle Veränderungen wie bessere Arbeitsbedingungen, um qualifiziertes Personal zu gewinnen und auch das Ehrenamt zu stärken.“ Das ehrenamtliche Engagement müsse auf dem Arbeitsmarkt anerkannt und gefördert werden, forderte Silberbach. „Wenn Beschäftigte durch ein Ehrenamt neue Kenntnisse und Fähigkeiten erlangen, hat das auch einen Mehrwert für die Arbeitgeber. Das sollte zum Beispiel in Beurteilungen berücksichtigt werden. Denkbar wäre auch mehr bezahlter Sonderurlaub für die ehrenamtlichen Tätigkeiten.“

Mit dem Internationalen Tag des Ehrenamts würdigen die Vereinten Nationen (UN) seit 1985 in jedem Jahr am 5. Dezember weltweit das ehrenamtliche Engagement.

 

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