„Für Lehrerinnen und Lehrer kommt für das kommende Schuljahr nur eine Anstellung als Arbeitnehmerin/Arbeitnehmer in Frage“, teilt Bildungsministerin Birgit Klaubert dem tbb in einem Schreiben vom 29. Juni dieses Jahres mit. „Diese Fortsetzung der Ungleichbehandlung gegenüber den alten Bundesländern ist einer der gravierendsten Fehler dieser Landesregierung im Bildungsbereich“, stellt der Landesvorsitzende des tbb Helmut Liebermann dazu fest.
In einem Schreiben von Ende Mai dieses Jahres an die Thüringer Bildungsministerin hatte sich der tbb erneut dafür eingesetzt, endlich die Ungleichbehandlung der Thüringer Lehrerinnen und Lehrer gegenüber denen aller alten Bundesländer zu beenden, so wie das Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Brandenburg bereits tun.
„Widersinniger Weise verhindern gegenwärtig ideologische Sichtweisen die Her-stellung von Normalität im Thüringer Bildungswesen, solange der Beamtenstatus verweigert wird. Die damit einhergehenden Nachteile für Thüringen werden sich erst später einstellen, aber sie werden eintreten“, erklärt der tbb-Vorsitzende sein Unverständnis.
In den neunziger Jahren gab es viel Jubel, als die damalige Bundesregierung be-schlossen hatte, Lokführer künftig nicht mehr zu verbeamten. Die Konsequenzen sehen wir heute. Wer möchte, dass in Jahren auch Schulen großflächig bestreikt werden, der möge diese heutige Thüringer Politik fortsetzen.
Und wer darüber hinaus die Spaltung der Lehrerkollegien will, der möge weiter-hin die Lehrerverbeamtung in Thüringen verhindern, denn Kolleginnen und Kol-legen, die aus einem anderen Bundesland nach Thüringen kommen, bleiben Be-amte. Der tbb kann nur mit allem Nachdruck seine bekannte Forderung nach Verbeamtung auch der Thüringer Lehrerinnen und Lehrer bekräftigen.