23. März 2020
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Corona-Pandemie

Unkomplizierte Lösungen bei problematischer Betreuungssituation schaffen

Der tbb Landesvorsitzende Helmut Liebermann appelliert an die Landesregierung, angesichts der Corona-Pandemie besonders für Beschäftigte, die Kinder oder Pflegebedürftige akut betreuen müssen oder selbst zur Risikogruppe gehören, ressort- und teilweise dienststellenspezifische flexible Lösungen zu finden.

„Geben Sie die Entscheidungsgewalt an den unmittelbaren Dienstvorgesetzten ab. Die sollten vor Ort - überall dort, wo es möglich ist – gemeinsam mit den betroffenen Beschäftigten und dem Personalrat ressort- und teilweise dienststellenspezifische großzügige Lösungen finden, die der mit der Beanspruchung der jeweiligen Familie mit Blick auf die Möglichkeiten der Dienststelle gerecht werden“, so der tbb Chef und der tbb Vize sowie Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Hauptpersonalräte (ARGE HPR) Frank Schönborn unisono gegenüber Vertretern der Landesregierung. Gerade die öffentlichen Arbeitgeber hätten hier eine Vorbildfunktion gegenüber der Thüringer Wirtschaft. Liebermann betonte, dass für alle Beschäftigten des öffentlichen Dienstes das Funktionieren des Staates an erster Stelle stehe – gerade in einer Krise wie der jetzigen. „Gleichwohl muss darüber gesprochen werden, wie sie alle möglichst gesund und ohne individuelle -auch finanzielle- Einbußen durch diese schwere Zeit kommen.“

„Aktuell ist eine Zeit, in der es notwendig ist, neue Wege zu gehen. Es wäre ein gutes Zeichen, wenn der Freistaat Thüringen als größter Arbeitgeber der Region als Ideengeber agiert und selbst die Vorbildfunktion einnimmt“, so der tbb Vize Schönborn. Insbesondere für neuralgische Berufsgruppen müssten flächendeckend Sonderregelungen gefunden werden, beispielsweise im Erziehungs-, Gesundheits- und Sozialdienst, den Einsatzkräften und in der Bildung. „Wie ein Rahmen für eine solche Übertragung von Entscheidungskompetenz aussehen könnte, muss zügig im Dialog zwischen den zuständigen Sozialpartnern geklärt werden. Wir stehen bereit, die besonderen Bedarfe und Bedürfnisse zu erörtern und tragfähige Lösungen zu entwickeln. Wir stehen aber auch bereit, als Dienstleister am Bürger bei Personalengpässen auch an anderer Stelle im öffentlichen Dienst auszuhelfen.“

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