Antrittsbesuch tbb-Landesvorsitzender
Auftaktgespräch des tbb Landesvorsitzenden im Thüringer Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation (TLBG)
- Foto: TLBG v.l. Präsident Uwe Köhler und tbb Vorsitzender Frank Schönborn
Die Auftaktgespräche des neuen Landesvorsitzenden des tbb Frank Schönborn führten ihn gestern zum Thüringer Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation (TLBG), seiner Stammdienststelle. Die Führung des Liegenschaftskatasters, die amtliche Wertermittlung und städtebauliche Bodenordnung gehören ebenso zu den Aufgaben des TLBG wie die Landesvermessung und die Flurbereinigung im ländlichen Raum. Zum Gespräch hatte der Präsident des TLBG Uwe Köhler eingeladen.
Der Vorsitzende des tbb stellte die Ausbildungsoffensive, die notwendige Intensivierung der Digitalisierung der Verwaltung vor und forderte die Beendigung des Personalabbaus in den Fachverwaltungen des Landes.
Der Präsident des TLBG Uwe Köhler sprach über die Notwendigkeit, einzelne Stellen des mittleren Dienstes aufzuwerten, aufgrund der Notwendigkeit, Fachkräfte zu gewinnen und zu halten und sprach sich in diesem Zusammenhang auch für einen erleichterten Laufbahnwechsel zwischen mittleren und gehobenen Dienst aus. Einen solchen – sogar mit festen Quoten für die Betroffenen – gäbe es bereits in anderen Bundesländern, ergänzte Schönborn. Beide sprachen über die Schwierigkeit, für das Gehalt des Eingangsamtes, junge Fachkräfte zu finden und begeistern.
Schönborn regte im Rahmen der Ausbildungsinitiative an, auch die Kapazitäten an der Hochschule Anhalt in Dessau für den Studiengang „Vermessung und Geoinformatik“ im Rahmen des Möglichen zu erweitern. Köhler wies darauf hin, dass auch die Kapazitäten an diesem Standort begrenzt seien und sprach als Wunsch einen eigenen Thüringer Studiengang an, um die jungen Fachkräfte im ingenieurtechnischen Bereich frühzeitig an den Freistaat Thüringen zu binden.
Ein weiterer Punkt war die Digitalisierung. Uwe Köhler wurde erst kürzlich zum OZG-Koordinator (OZG = Onlinezugangsgesetz) für den gesamten Geschäftsbereich des TMIL bestellt. Beide betonten die hohe Bedeutung der OZG-Umsetzung für den Kontakt zwischen Bürgern und der öffentlichen Verwaltung. Darüber hinaus müssen aber auch die Prozessabläufe innerhalb der Verwaltungen sowie zwischen den verschiedenen Verwaltungen entsprechend angepasst und modernisiert werden.
Der Wunsch zur Wiedereinführung des technischen Referendariates wurde in diesem Gespräch ebenfalls von Herrn Schönborn angesprochen. Einig war man sich über den notwendigen regelmäßigen Austausch und die weitere Fortsetzung der guten Zusammenarbeit.