Umsetzung der Grundsätze
Erstes Gespräch der neugewählten Landesleitung des tbb beamtenbund und tarifunion thüringen mit dem Thüringer Ministerpräsidenten Prof. Dr. Mario Voigt
Das Gespräch und die Begegnung mit dem Thüringer Ministerpräsidenten Prof. Dr. Mario Voigt ist für die politische Arbeit des tbb sehr wertvoll. Diese Gelegenheit, bei der sich der tbb nicht nur in seiner Rolle als Funktionsträger begegnet und für eigene, vielleicht auch konträre Betrachtungsweise werben kann, ist das Opening zum Kennlerngespräch eine geschätzte Austauschplattform.
Für den tbb nahm der Landesvorsitzende Frank Schönborn sowie seine Stellvertreterinnen Nicole Siebert, Kristin Arnold und seine Stellvertreter Andreas Schiene, Tim Reukauf und die Jugendvorsitzende Saskia Grimm zum Kennlerngespräch am 4. Juni 2025 in der Thüringer Staatskanzlei teil.
Neben einer kurzen Vorstellungsrunde standen grundsätzliche Themen auf der To-Do-Liste: Amtsangemessene Alimentation, Jugend im öffentlichen Dienst, Sonderurlaub bei ehrenamtlichen Tätigkeiten, ein modernes Dienstrecht für Thüringen und Schwerpunkte aus unserem Forderungspapier zur Zukunft des öffentlichen Dienstes.
Amtsangemessene Alimentation
Zu Beginn der Thematik "Amtsangemessene Alimentation" verstärkte der tbb nochmal die Notwendigkeit der Zustimmung zur Festlegung und Beschränkung auf seine aufgeführten Musterklageverfahren. Es steht außer Frage, dass die Verfassungsmäßigkeit in Thüringen (sowie in allen anderen Ländern und Bund) endlich geklärt werden muss. Dies insbesondere vor dem Hintergrund von über 60 anhängigen Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht.
Jugend im öffentlichen Dienst
Die Landesjugendvorsitzende der dbb jugend thüringen Saskia Grimm führte zu den Jugendthemen aus. Sie fordert eine Förderung bzw. stärkere Bewerbung von Jugendvertretungen in den Behörden und weist darauf hin, dass jüngere Menschen immer mehr auf ihre Gesunderhaltung achten. Es sollte gefördert werden, dass "Betriebliche Gesundheitsmanagement" (BGM) einen höheren Stellenwert in den Behörden hat. Weiterhin sollten Aufstiegsmöglichkeiten transparent für junge Menschen im öffentlichen Dienst aufgezeigt werden, auch durch klare Karrierepfade, frühzeitige Information zu Laufbahnentwicklungen. Dies sorgt bei den jungen Bediensteten für bessere Planbarkeit und Zukunftsaussichten, dass Bedienstete auch bleiben und sich nicht für völlig andere Karrieren außerhalb des öffentlichen Dienstes entscheiden. Erste Ideen, um die Vorschläge umzusetzen, wurden besprochen. Wir bleiben dran!
Sonderurlaub bei ehrenamtlichen Tätigkeiten
Funktionsträger erhalten nach der Thüringer Urlaubsverordnung (ThürUrlVO) in der Regel sechs Tage Sonderurlaub für gewerkschaftliche Zwecke. In besonderen Fällen gewährt die ThürUrlVO zwölf Tage Sonderurlaub. Die Funktionsträger des gewerkschaftlichen Spitzenverbandes tbb hoben die gesonderte Stellung des tbb beamtenbund und tarifunion thüringen hervor und regten eine allgemeine Klärung mit den obersten Dienstbehörden zur Gewährung von zwölf Tagen Sonderurlaub für Funktionsträger in Thüringen an.
Zum Abschluss des einstündigen Gesprächs warb der Thüringer Ministerpräsident mit dem Thüringer Beamtenbund (tbb) weiterhin in Dialog zu treten und sich mit Themen zu Politik, Verwaltung, Personalgewinnung und Personalbindung in den digitalen Zeiten, zu Gunsten eines stabilen und leistungsfähigen Freistaat Thüringen auszutauschen.