Fortsetzungsgespräch Thüringer Staatskanzlei (TSK)
Reger Gedankenaustausch
- Foto: tbb v.l. Frank Schönborn (Landesvorsitzender des tbb beamtenbund und tarifunion thüringen e.V.) und Tina Beer (Staatssekretärin für Kultur in der Thüringer Staatskanzlei).
Mit dem tbb als zuverlässigem und starken Spitzenverband vermochte die Thüringer Staatskanzlei am 24. September 2020 die Themen weiter zu vertiefen, welche am 7. September 2020 bereits Inhalt des Antrittsbesuchs beim Thüringer Ministerpräsidenten waren. Beide Seiten waren sich Anfang September einig, zeitnah eine Intensivierung des Themas "Ausbildungsinitiative" zu forcieren. Das Gespräch fand zwischen der Staatssekretärin Tina Beer und Referatsleiter Personal TSK Stephan König sowie dem tbb-Landesvorsitzenden Frank Schönborn und Leiterin der tbb-Landesgeschäftsstelle Maria Jäkel statt.
Im Rahmen der Ausbildungsinitiative regte Landesvorsitzender Schönborn eine Rekrutierungsstelle im öffentlichen Dienst an. Dies wurde durch die TSK nicht uneingeschränkt abgelehnt. Die TSK etabliert derzeit eine Arbeitgebermarke „Öffentlicher Dienst in Thüringen“. Dabei möchte sie zukünftig verstärkt mit dem Karriereportal Thüringer Agentur für Fachkräftegewinnung (ThAFF) zusammenarbeiten. Eine Anregung, auch den Bereich Ausbildung an das Karriereportal ThAFF anzubinden, regten beide Seiten an.
Allumfassend muss man sich mit der Thematik "Ausbildung und Ausbilder" auseinandersetzen. Viele Ausbilder sind bereits im Ruhestand und können nicht mehr als Ansprechpartner für Auszubildende fungieren. Das hat die TSK bereits erkannt und möchte Mitarbeiter(innen) gewinnen und befähigen, Ausbilder zu werden. Klärungsbedarf besteht noch in der Freistellung für die 14tägigen Weiterbildungskurse sowie die mögliche Leistungsanreize und deren Etablierung. Ein maßgeschneidertes Konzept zur Ausbildungserhöhung gibt es nicht. Auch die Aus- und Fortbildungsstätte für Führungskräfte in Tambach-Dietharz gelangt an ihre Kapazität. Lag der Schwerpunkt bislang auf eine Neuausrichtung der Ausbildungsstätte Gotha bzw. sogar Wegfall des Standorts Tambach-Dietharz, bedarf es nunmehr eines Umdenkens hin zum Ausbau der eigenen Ausbildungskapazitäten in Thüringen.
Landesvorsitzender Schönborn sprach weiterhin über Demografiebrücken und Wissenstransfer von Alt auf Jung. Hier berichtete die TSK von guten Erfahrungen, Stellenreste zu nutzen und die Übergänge eines Generationswechsels zu schaffen.
Weitere Themen waren: Amtsangemessene Alimentation, Digitalisierung, Stärkung Berufsbeamtentum und Rücknahme Stellenabbaupfad.