06. September 2019

Beamtenbund unterstützt Finanzministerin Taubert

Forderung nach Rückkehr zur bundeseinheitlichen Besoldung

Der Thüringer Beamtenbund (tbb) unterstützt die Forderung von Finanzministerin Heike Taubert (SPD) nach einer Rückkehr zur bundesweiten Einheitlichkeit von Beamtenbesoldung und -versorgung. Dass der „problematische Wettbewerb zu Lasten der finanzschwachen Länder und ihrer Kommunen“ möglichst zügig beendet werden muss, darin ist sich der tbb mit Heike Taubert einig. Die Thüringer Finanzministerin hatte diese Forderung bei der Finanzministerkonferenz am 5. September in Berlin gemeinsam mit Brandenburg erhoben.

Da die Bundesländer über die Höhe der Besoldung seit 2007 selbst entscheiden, haben sich in Deutschland trotz gleicher Arbeitsaufgaben z.T. erhebliche Unterschiede in der Bezahlung ergeben. „In Deutschland ist seit der Föderalismusreform ein beamtenrechtlicher Flickenteppich entstanden. 16 Bundesländer und der Bund kochen jeweils ihr eigenes Süppchen, mit der Folge, dass besonders die Besoldung immer weiter auseinanderdriftet“, kritisiert der Landesvorsitzende des tbb Helmut Liebermann. Das führe auch zu viel Frust bei den Beschäftigten.

Auch am Beispiel Thüringens zeige sich, dass viele Berufseinsteiger nach ihrer Ausbildung in andere Bundesländer abwandern, wo sie besser bezahlt werden und bessere Arbeitsbedingungen vorfinden. Das Durchschnittsalter der aktiven Beamten in Thüringen liegt aktuell bei 52 Jahren. Es wird von Jahr zu Jahr schwieriger, die steigende Zahl altersbedingter Abgänge durch Gewinnung junger Fachkräfte zu kompensieren. „Finanzstarke Länder werden gestärkt und finanzschwache geschwächt. Dem von der Bundesregierung proklamierten Ziel der Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse in ganz Deutschland wirken die Besoldungsunterschiede zwischen armen und reichen Bundesländern entgegen“, mahnt Liebermann und fordert: „Um diese Problematik zu lösen, ist eine bundeseinheitliche Besoldung und Versorgung nötig.“


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