tbb setzt sich ein
Rückkehr zur Referendarausbildung im technischen Dienst!
Der tbb hat sich in seinem Gespräch am 1. Februar 2021 mit Minister Tiefensee zum wiederholten Male für die Wiedereinführung des technischen Referendariats eingesetzt.
Der tbb setzt sich seit Jahren für die Rückkehr zur Referendarausbildung im technischen Dienst ein. Die Abschaffung damals wurde mit besseren Verdienstmöglichkeiten als Trainee anstelle des Referendargehaltes begründet. Der tbb hatte bereits damals sein Unverständnis zum Ausdruck gebracht, warum man nicht das Referendargehalt dementsprechend anpassen konnte, da der Mehrwert der Referendarausbildung für den öffentlichen Dienst und den Referendar höher einzuschätzen sei:
Das technische Referendariat ist sowohl für die öffentliche Verwaltung als auch in der Wirtschaft von großem Nutzen. Es bildet Führungskräfte aus, die die Technik beherrschen sowie das Recht anwenden können. Sie sind somit in der Lage, den heutigen und zukünftigen Anforderungen der Gesellschaft an Verwaltung und Wirtschaft kompetent und interdisziplinär gerecht zu werden. Der Öffentliche Dienst braucht Führungskräfte, die ganzheitlich denken und Handlungsfelder aus verschiedenen Perspektiven betrachten können.
Der Analysebericht (Haushaltsstrukturkommission vom Dezember 2012) legt unter anderem dar, dass die Laufbahnausbildungen in der bisherigen Form beibehalten werden soll, da die Dauer der Vorbereitungsdienste an die Erfordernisse der Ausbildungen angepasst ist und mit anderen Bundesländern vergleichbar ist. Eine Verkürzung des Vorbereitungsdienstes oder ein Wegfall der Laufbahnausbildung und Durchführung beispielsweise einer Trainee - Ausbildung würde dazu führen, dass die Qualität der Nachwuchskräfte nicht mehr für eine Tätigkeit in der öffentlichen Verwaltung ausreicht. Der Nutzen der Referendarausbildungen liegt im Wesentlichen darin, dass unmittelbar nach Abschluss der Laufbahnprüfungen die Absolventen in der Lage sind, auf jeder Position entsprechend ihrer Fachrichtung ihre Aufgaben selbstständig, verantwortungsbewusst und in hoher Qualität zu erfüllen.
Die Reformen im Hochschulwesen haben zu einer fast grotesken Individualisierung und Spezialisierung geführt. Wenn wir in Zukunft eine effektive und effiziente Verwaltung mit Mitarbeitern von großer Verwendungsbreite haben wollen, muss die Bedeutung des Vorbereitungsdienstes sogar noch steigen.
Es sollte lieber über Anreize und Perspektiven für die jungen Studienabgänger nachgedacht werden, welche eine weitere anstrengende und finanziell mager aufgestellte Ausbildung lohnend erscheinen lassen.