12. Oktober 2021

Einkommsrunde 2021 TV-Länder

Auftakt der Einkommensrunde 2021 im Länderbereich

Am 8. Oktober 2021 fanden in der Landesvertretung von Baden-Württemberg in Berlin die Auftaktverhandlungen zur Einkommensrunde 2021 mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) statt. Der TdL gehören alle Bundesländer außer Hessen an. In Hessen fand der Verhandlungsauftakt bereits am 1. September 2021 in Wiesbaden statt. In der aktuellen Verhandlungsrunde haben die Gewerkschaften ihre Forderungen erhoben und ausführlich begründet. Die Arbeitgeberseite hat bisher kein Angebot abgegeben.

Der dbb hatte seine Forderungen zur Einkommensrunde am 26. August 2021 in Berlin beschlossen. Die Kernforderungen lauten:

- Erhöhung der Tabellenentgelte der Beschäftigten um 5 %, mindestens um 150 Euro monatlich (Beschäftigte im Gesundheitswesen mindestens 300 Euro)

- Erhöhung der Azubi- /Studierenden- /Praktikantinnen- /Praktikanten-Entgelte um 100 Euro monatlich

- Laufzeit 12 Monate - Wiederinkraftsetzen der Regelung zur Übernahme der Auszubildenden nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung

 

Wir erwarten von den Arbeitgebern:

- Verhandlungen zur Übernahme weiterer struktureller Verbesserungen bei der Ein-gruppierung, insbesondere der stufengleichen Höhergruppierung

- die Einrichtung eines Verhandlungstisches für das Gesundheitswesen, insbesondere zu den Restanten aus der Tarifrunde 2019, zur Erhöhung des Zeitzuschlags bei Wechselschicht- oder Schichtarbeit in Krankenhäusern und zur Einführung der dynamischen Zulage für die Beschäftigten der ambulanten und stationären Pflege im Justiz- und Maßregelvollzug

- Erfüllung der Verhandlungszusage aus der Tarifeinigung von 2019 zur Eingruppierung der Beschäftigten im Straßenbetriebsdienst und Straßenbau

- die Gewährung eines ÖPNV-Tickets für Azubis / Studierende / Praktikantinnen / Praktikanten

- eine Verhandlungsverpflichtung über einen Tarifvertrag für Studentische Beschäftigte (TV Stud)

- die zeitgleiche und systemgerechte Übertragung des Verhandlungsergebnisses auf die Beamtinnen / Beamten sowie Versorgungsempfänger / -innen der Länder und Kommunen

Die TdL hat – wie schon im Vorfeld angekündigt – eine Gegenforderung erhoben, nämlich die Neuregelung des so genannten Arbeitsvorgangs und damit einen Eingriff in die Entgeltordnung. Der dbb hat klargestellt, dass Verschlechterungen in der Eingruppierung mit uns nicht zu machen sind. Im Gegenteil ist es notwendig, die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten deutlich zu verbessern, um den öffentlichen Dienst der Länder zukunftsfähig aufzustellen. Die Kolleginnen und Kollegen verdienen eine finanzielle Honorierung ihrer guten Arbeit.

Besonders in der Zeit der Pandemie hat sich gezeigt, wie wichtig ein öffentlicher Dienst ist, der reibungslos und effizient funktioniert. Die Einkommensrunde mit der TdL wird am 1. / 2. November und am 27. / 28. November 2021 in Potsdam fortgesetzt.

Der dbb wird bis zur nächsten Verhandlungsrunde bei verschiedenen Aktionen bundesweit lautstark für seine Forderungen eintreten. Die besonderen Vorgaben durch die Corona-Pandemie im Hinblick auf Hygienevorschriften und Abstands-gebote werden wir selbstverständlich beachten. Bereits in der Einkommensrunde 2020 mit Bund und Kommunen haben wir verschiedene Aktionsformen erprobt, mit denen wir gezeigt haben, dass wir auch unter Pandemiebedingungen machtvoll auftreten können. Auch in diesem Jahr soll es dementsprechend zunächst verstärkt Aktionen vor Ort in den Dienststellen und Betrieben geben. Auch die verbeamteten Kolleginnen und Kollegen sind aufgerufen, sich in ihrer Freizeit unseren Aktionen anzuschließen. Denn das geforderte Einkommensvolumen soll zeitgleich und systemgerecht auf die Beamtinnen und Beamten von Ländern und Kommunen übertragen werden. Eine Bewertung der Auftaktrunde finden Sie in unserem Flugblatt vom heutigen Tag. Alle weiteren Informationen zur Einkommensrunde sind auf der Sonderseite des dbb zur Einkommensrunde 2021 unter www.dbb.de/einkommensrunde  abrufbar.

Flugblatt zur Einkommensrunde 2021 / Nr. 13

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